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  • Burg Hohnstein – Zeitzeugnisse gesucht

    Burg Hohnstein – Zeitzeugnisse gesucht

    Bitte um Mithilfe

    Auch in Zukunft möchten wir uns weiter mit der Burggeschichte im 20. und 21. Jahrhundert beschäftigen und suchen dafür nach weiteren Informationen und Hinweisen. Es geht uns neben der Geschichte der Ausstellungen insbesondere um die Zeit der Jugendburg 1924–1933, das frühe Konzentrationslager 1933–1934 und das Kriegsgefangenenlager 1939–1945, aber auch um die Zeit der Nutzung durch die Hitlerjugend zwischen 1934 und 1939 und als Flüchtlingsunterkunft ab 1945.

    Besitzen Sie z. B. Erinnerungsstücke oder Bilder von der Burg in Fotoalben aus der Zeit vor 1947 oder von den Gedenkausstellungen und Gedenktafeln auf der Burg ab 1947? Haben Sie Erinnerungen oder Fotos von Arbeitseinsätzen und Zusammenkünften auf der Jugendburg oder von Pionier-, FDJ-, Kletter- oder Gedenkveranstaltungen?

    Uns interessieren beispielsweise Zeitungsartikel, Fotos, Souvenire, Postkarten, Abzeichen, Urkunden. Nicht nur Originale, sondern auch Fotos, Kopien oder Scans sind für uns wertvoll.

    Wenn Sie uns etwas zur Verfügung stellen, zeigen oder berichten können, würden wir uns sehr über Nachricht oder Zusendungen von Ihnen freuen.

    Kontakt:
    E-Mail: burghohnstein@akubiz.de
    Postanschrift: AKuBiZ e. V., Schössergasse 3, 01796 Pirna

  • Angehörigentreffen und Gründung der Lagerarbeitsgemeinschaft KZ Hohnstein am 29. März 2025

    Angehörigentreffen und Gründung der Lagerarbeitsgemeinschaft KZ Hohnstein am 29. März 2025

    Am Wochenende um den 29. März 2025 kamen auf der Burg Hohnstein Angehörige ehemaliger Häftlinge des Konzentrationslagers Hohnstein zu einem bewegenden Treffen zusammen.

    Die Burg, einst eine Jugendburg, war am 8. März 1933 von der SA besetzt worden. Der damalige Burgleiter Konrad Hahnewald wurde verhaftet, und auf der Anlage entstand eines der ersten Konzentrationslager im Deutschen Reich. Bis August 1934 wurden hier rund 5.600 Menschen inhaftiert und schwer misshandelt. Viele von ihnen mussten Zwangsarbeit leisten – unter anderem beim Ausbau der Wartenbergstraße, dem Bau des Freibads Rathewalde, des Sportplatzes Hohnstein und an weiteren Orten der Umgebung. Zahlreiche Gefangene kamen ums Leben – sie wurden ermordet, in den Tod getrieben oder starben an den Haftfolgen. Unter ihnen waren die Kommunisten Kurt Glaser und Martin Hering, an die ehemalige Häftlinge nach 1945 mit Gedenktafeln auf der Burg erinnerten.

    Unter den 24 Teilnehmenden des Treffens befanden sich Angehörige von 14 ehemaligen Häftlingen – darunter auch die Enkelin von Konrad Hahnewald und die Tochter der Malerin Eva Schulze-Knabe. Gemeinsam erinnerten sie an die Biografien der Inhaftierten und an die Geschichte des KZ Hohnstein. Begrüßt wurden sie vom Geschäftsführer der Burgbetriebsgesellschaft, Daniel Hujer, der die Bedeutung dieses neuen Zusammenschlusses und der lebendigen Erinnerungskultur hervorhob.
    Während einer Gedenkzeremonie an der Stele vor der Burg legten die Teilnehmenden Blumen nieder. Gisela Heiden, Vorsitzende der LAG Sachsenburg, überbrachte ein Grußwort des Netzwerks der Lagerarbeitsgemeinschaften.

    Am Nachmittag wurde im Beisein weiterer Engagierter offiziell die Lagerarbeitsgemeinschaft (LAG) KZ Hohnstein gegründet. Sie versteht sich als Zusammenschluss von Angehörigen ehemaliger Häftlinge und weiteren Interessierten, die sich für die Bewahrung und Vermittlung der Geschichte des KZ Hohnstein – einschließlich seiner Vorgeschichte und Nachwirkungen – einsetzen.
    Weitere Angehörige ehemaliger Häftlinge sind herzlich eingeladen, sich an der Arbeit der LAG zu beteiligen. Interessierte können sich derzeit per E-Mail an burghohnstein@akubiz.de wenden.

    Nach der LAG KZ Sachsenburg, die 2009 gegründet wurde, ist Hohnstein die zweite Lagerarbeitsgemeinschaft in Sachsen.
    Die Mitglieder der neuen LAG setzen sich ein für:

    • einen würdigen Gedenk- und Erinnerungsort auf der Burg,
    • die Nutzung der Burg Hohnstein als Ort der Begegnung und Bildung,
    • die wissenschaftlich fundierte Aufarbeitung der Geschichte zwischen 1924 und 1945,
    • eine fortlaufende Aktualisierung der historischen Informationen,
    • sowie den achtsamen Umgang mit bestehenden Erinnerungsorten und -objekten.

    In den kommenden Jahren soll die Burg Hohnstein umfassend restauriert und ein neuer Ausstellungspfad eingerichtet werden. Der Verein AKuBiZ e. V. hat hierzu bereits eine ausführliche Stellungnahme veröffentlicht:
    Stellungnahme zum neu geplanten Ausstellungspfad auf der Burg Hohnstein

    Darüber hinaus sucht AKuBiZ weiterhin Erinnerungen, Fotos und Berichte zur Burg Hohnstein als Erinnerungs- und Gedenkort. Geplant ist die Veröffentlichung einer Chronik zur Geschichte des Gedenkens und Erinnerns seit 1945.
    Zeitzeugnisse gesucht – Burg Hohnstein

    Katharina Wüstefeld und Steffen Richter (AKuBiZ e. V.)